Hauptseite

privat
Archiv

 

PRESSE
MELDUNGEN


 

Pressedokumente

Peter Raske

privat Archiv Portraits

PRESSEMITTEILUNG

Integration in Arbeit ist eine zentrale Aufgabe

Papenburg , Meppen, 13.10.2015:Die SPD-Kreistagsfraktion sieht neben der Bereitstellung von Wohnraum und der Sprachförderung für Flüchtlinge zunehmend die Notwendigkeit der Integration in Arbeit als zentrale Aufgabe bei der Lösung des Flüchtlingsproblems. Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion und der Stadtratsfraktion ließen sich deshalb von dem Leiter der Arbeitsgruppe Arbeit und Beschäftigung Rudolf Sievers über die Maßnahmen und die Erfahrungen der Integration von Flüchtlingen in Arbeit in Papenburg informieren.
Wichtige Voraussetzung für die Integration in Arbeit sind Sprachkenntnisse und Mobilität. Ohne ein Mindestmaß an Deutschkenntnissen fällt eine Integration in Arbeit schwer. Deshalb wird in Papenburg auch großer Wert auf Sprachkurse gelegt. Erste Maßnahmen zur Arbeitsintegration in Papenburg sind Betriebspraktika und 1-Euro-Jobs.
Eine Integration in den Arbeitsmarkt hängt auch ganz wesentlich vom Status der Flüchtlinge ab. Damit verbunden sind auch eine unterschiedliche Zuständigkeit der Behörden und unterschiedliche behördliche Fördermöglichkeiten. So lange Asylbewerber noch im Anerkennungsverfahren sind, ist die Agentur für Arbeit für die Beratung zuständig und die Kommune kann 1-Euro-Jobs finanzieren. Nach Erteilung der Aufenthaltserlaubnis wechseln die Flüchtlinge in die Zuständigkeit des Jobcenters. Entsprechend unterschiedlich sind auch die Integrationsmaßnahmen in den Arbeitsmarkt. Für die konkrete Arbeitsförderung spielt auch das Ausländeramt des Landkreises eine wichtige Rolle.
In Zukunft wird es deshalb immer dringender, dass sich die Akteure, seien es Arbeitsagentur, Jobcenter, Ausländerbehörde oder Unterstützungsorganisationen absprechen, bzw. gegenseitig informieren.
Rudolf Sievers betonte, dass sich durch Veränderungen in der Gesetzgebung ständig Neuerungen ergeben. So könnte es sein, dass durch das Asylbewerberbeschleunigungsgesetz und dadurch, dass die Flüchtlinge erst nach ihrer Anerkennung aus den Erstaufnahmeeinrichtungen in die Kommunen kommen, sie gleich in die Zuständigkeit des Jobcenters übergehen. Damit müssen sich die Flüchtlinge wir andere Hartz-IV-Empfänger auch selbstständig Wohnraum besorgen. Für diese anerkannten Flüchtlinge muss von den Konmunen keine Wohnung bereit gehalten
werden. Allerdings wird die Nachfrage nach Wohnraum steigen. Es ist daher dringend geboten in den Sozialen Wohnungsbau zu investieren. Ebenso fällt mit der Anerkennung auch die Residenzpflicht weg und damit könnten neue Wanderungsbewegungen beginnen. Mit dieser Problematik sollten sich die politisch Verantwortlichen nach Aussage von dem Papenburger Kreistagsabgeordneten Peter Raske schnellst möglich auseinandersetzen.
Insgesamt zeigte sich Rudolf Sievers optimistisch, die Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Nach seiner Erfahrung haben über 50% der Flüchtlinge in Papenburg eine gute berufliche Qualifikation und sind hochmotiviert. „Da sich die Flüchtlingszahl ständig verändert, wird die SPD-Kreistagsfraktion weitere Gespräche mit Vertretern der Wirtschaft, des Handwerks und Trägern von Integrationsmaßnahmen führen“, erklärte die Fraktionsvorsitzende Karin Stief-Kreihe.

Gespräch Sievers 151008
von links nach rechts: Rudolf Sievers, Jürgen Broer, Willi Jansen, Peter Raske, Ludger Husmann, Maureen Bamming, Andrea Kötter, Karin Stief-Kreihe, Peter Kramer, Dorothea Schmidt.