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PRESSEMITTEILUNG

Werden Theaterabonnements bewusst vernichtet?

Papenburg, 17.04.2016: Nach der Umstrukturierung der Theaterabonnements 2013/14 werden im Theater an der Werft zur Zeit drei Spielreihen durchgeführt. Zwei davon werden gut frequentiert. Dagegen erreichte das Abonnement Landesbühne plus mit nur 27 Abonnenten und starkem Schüleranteil im freien Verkauf keine ausreichende Nachfrage.
Kulturausschussmitglied Peter Raske wies bereits im September 2012 darauf hin, dass die neue Struktur der Abonnements die Abonnenten verunsichern würde und eine Folge Abonnementkündigungen sein könnten, die auch noch dadurch verstärkt würden, dass eine Reihe im Wesentlichen aus Aufführungen der Landesbühne bestände. In der Spielzeit 2011/2012 gab es noch rund 170 Abonnenten für den Theaterbereich und zusätzlich 250 für ein gemischtes ABO. Dies habe sich nun bestätigt. Nach der Umstrukturierung sind es jetzt nur noch 111 Abonnenten im Schauspielbereich und 27 bei der Landesbühne. Deshalb wird künftig diese Reihe der Schauspielreihe zugeschlagen und sieben Veranstaltungen umfassen.
Das wird nach Auffassung der SPD-Fraktion zu einem weiteren Schwund von Abonnementen führen, da gleichzeitig die Anfangszeiten von 19:30 Uhr auf 18:00 Uhr am Wochenende heruntergesetzt werden. Dies gilt ebenfalls für das Konzertabonnement, so dass auch hier Kündigungen zu erwarten sind. Nur das Kleinkunstabonnement und die freien Veranstaltungen bleiben bei einem Beginn um 20:00 Uhr bzw. 19:30 Uhr.
Die SPD-Fraktion vermutet als Grund für diese Veränderungen, dass man die Abonnements abschaffen will mit dem Argument, sie würden nicht ausreichend nachgefragt, um dann Einsparungen im Kulturhaushalt vornehmen zu können.
Statt das Problem grundsätzlich anzugehen und die Attraktivität der Veranstaltungen zu erhöhen sowie auch die Zusammenarbeit mit der Landesbühne in Frage zu stellen, zerstört man die Abonnements. Vielleicht wäre es auch notwendig, die Anzahl der Aufführungen in den ABOs zu verringern und stärker auf Flexibilität in Form eines Gutscheinsystems zu setzen.
Die Stadt Papenburg ist in der Zweckverbandsversammlung der Landesbühne mit dem Bürgermeister als Vertreter und gleichzeitigem Vorsitzenden vertreten. Sie ist mit für die Finanzierung der Landesbühne verantwortlich. Vor diesem Hintergrund fragt sich die SPD-Fraktion, ob die Mitgliedschaft in der Landesbühne deshalb ein Tabu-Thema ist.