PRESSEMITTEILUNG
„Grand Voyage Díner“ in Papenburg in der Kritik
Papenburg, 19.01.2019: Beim Grand Voyage Diner wurden die Besucher auf Gut Altenkamp mit auf eine Zeitreise durch die Geschichte des Gebäudes“
genommen. Dies ist ein Format, dass vor über 30 Jahren im Rahmen von soziokulturellen Veranstaltungen im Ruhrgebiet als „Mitmachtheater“ und „Straßentheater“ für eine breite Schicht von Bürgern das
Geschichtsbewußtsein stärkte. Es wurde veranstaltet für alle Bürger und war relativ kostengünstig. Insofern ist es vom Ansatz durchaus vertretbar.
Doch in Papenburg verband man damit ein anderes
Geschäftsmodell: Betuchte Touristen sollten nach Papenburg gelockt werden, um Papenburg und Gut Altenkamp bekannt zu machen. Das Konzept scheint aufgegangen zu sein, wenn auch im negativen Sinne. Die unerwarteten
Mehrkosten für das „Grand Voyage Díner“ in Papenburg sind nun zu Recht in das Visier des Steuerzahlerbundes geraten. Wenn die Stadt Papenburg wie geplant 15.000 Euro zugeschossen hätte, wäre die Veranstaltung
vielleicht vertretbar gewesen. Wenn auch die Zielgruppe äußerst fragwürdig ist. Aber bei einem Defizit von 54.293,55 Euro müssen alle Alarmglocken schrillen, vor allem wenn man eine solche Veranstaltung für 2020
wieder planen will. Übrigens ebenso wie bei der Landesgartenschau war ein wesentlicher Grund für das Defizit die vorher zu niedrig angesetzten Kosten für den Sicherheitsdienst. Vielleicht sollten aber auch andere
Nebenkosten wie zum Beispiel die Bewirtung von Gästen unter die Lupe genommen werden.
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